Von der Abschaffung der Sklaverei zum Zeitalter der Masseninhaftierung: Ava DuVernays Dokumentarfilm ist eine Tour de Force durch die vielen Gestalten des US-Rassismus. Der Auftritt des nächsten Präsidenten ist kurz, aber umso prägnanter. Erst spät hat der gerade zum neuen US-Präsidenten gewählte Donald Trump seinen großen Aufritt in Ava DuVernays Dokumentarfilm 13th. Es ist eine eindrückliche Montage, die bereits vor einigen Wochen als Clip durch die Facebook- und Twitter-Feeds geisterte. Zu sehen ist jene Wahlkampfrede, während der schwarze Aktivisten von der aufgeputschten Trump-Meute unsanft aus dem Saal entfernt wurden. Trump begleitete die Übergriffe rhetorisch, sprach von den „guten alten Zeiten“, in denen man noch wusste, wie man mit „solchen Leuten“ umgeht, von Zeiten, in denen solche Leute nicht auf ihren Beinen, sondern auf einer Bahre den Saal verlassen hätten. DuVernay schneidet zwischen diesen Vorfall Archivaufnahmen aus der frühen Phase der Bürgerrechtsbewegung: Aufnahmen eines Schwarzen, der auf der Straße von weißen Passanten herumgeschubst und geschlagen, schließlich regelrecht gejagt wird. Good ol’ days. [mehr..]