Hannah Arendt (2012)
113 minuten

Hannah Arendt
Hannah Arendt
Drama
Kinostart: 22.02.2013 (Österreich)
Regie: Margarethe von Trotta
Drehbuch: Pam Katz, Margarethe von Trotta
Darsteller: Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janet McTeer, Julia Jentsch, Ulrich Noethen, Michael Degen, Nicholas Woodeson, Victoria Trauttmansdorff, Klaus Pohl, Friederike Becht, Harvey Friedman, Claire Johnston, Gilbert Johnston, Tom Leick, Leila Schaus
Drehort: Deutschland

Inhaltsangabe - Hannah Arendt

Als Hannah Arendt 1961 in Jerusalem den Gerichtssaal betritt, um für den renommierten New Yorker über den Prozess gegen den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann zu berichten, erwartet sie, auf ein Monster zu treffen. Stattdessen erlebt sie einen Niemand. Die geistlose Mittelmäßigkeit Eichmanns passt nicht zum abgrundtief Bösen seiner Taten. Dieser Widerspruch beschäftigt Arendt sehr. Mit ihrer These von der Banalität des Bösen schockiert sie die Welt, die Reaktionen sind verheerend und niederschmetternd.

Rezensionen - Hannah Arendt

  • Filmrezension.de
    Biographien bekannter Persönlichkeiten zu verfilmen kann eine Schlitterpartie werden. Vor allem im fiktionalen Bereich. Ein heikles Unterfangen gleichsam, das unter Umständen die Puristen des Dokumentarischen und Historischen verprellt, während es den unterhaltungsbestrebten Zuseher im schlechtesten Fall nach geraumer Zeit langweilen kann. Zwischen diesen beiden Polen muss der Filmemacher changieren, zwischen dem Anspruch einer möglichst authentischen Figurenzeichnung einerseits, die den Protagonisten weitgehend unvermittelt wie facettenreich präsentiert; und andererseits der Notwendigkeit narrative Bögen zu spannen, Momente und Wendepunkte zu entwerfen, die die Erzählungen in Gang halten. Figurenkonstellationen müssen ausgereizt und gelegentlich überzogen werden, Elemente die die Dramaturgie stützen. Andernfalls befindet man sich im Reich des rein Dokumentarischen, das wiederum andere Zielsetzungen mit anderen Mitteln verfolgt. Einfacher ist es bei Filmhelden, deren Charakterzüge und Biographie an realen Figuren angelehnt sind wie etwa der legendäre Charles Foster Kane (Orson Welles) in "Citizen Kane" (1941), dessen Vorbild im weitesten Sinne der amerikanische Verleger William Randolph Heart gewesen ist. [mehr..]
    4 / 10
    Veröffentlicht: 26.12.2012
  • SpielFilm
    Im Mittelpunkt von Margarethe von Trottas Film "Hannah Arendt" steht das Denken – und das ist filmisch nicht leicht einzufangen. Daher sind oft lange Aufnahmen von Hannah Arendt (Barbara Sukowa) zu sehen, wie sie nachdenklich aus dem Fenster blickt oder auf ihrem Sofa liegt und sich eine ihrer unzähligen Zigaretten ansteckt. Diese Bewegung, mit der sie die Zigarette in den Mund führt, zum Feuerzeug greift und sie anzündet, wird fast zu einer Bebilderung ihres Denkens. Dabei gelingt es Marga. [mehr..]
    Veröffentlicht: 10.11.2012
  • Filmstarts
    Die Macher von biografischen Filmen stehen mehr denn je vor gleich mehreren gewaltigen Herausforderungen: Will wirklich noch jemand ungebrochene Heldenfiguren sehen? Sollte für biografische Spielfilme in einer Zeit, in der Dokumentarfilmer ihre Werk... [mehr..]
    8 / 10
    Veröffentlicht: 08.11.2012
  • critic.de
    Dem Denken beim Rauchen zuschauen. Mit Hannah Arendt hat sich Margarethe von Trotta viel vorgenommen.
    Jetzt, wo er da ist: War ein Spielfilm über eine der größten Intellektuellen des letzten Jahrhunderts nicht schon lange fällig? Als deutsche Jüdin, die zweimal – erst in Deutschland, dann in Frankreich – den Nazis entkam, ist Hannah Arendts Leben eng mit der NS-Geschichte verbunden. Als politische Theoretikerin hat sie sich mit Herrschaftssystemen, Gewaltausübung oder dem sogenannten Bösen beschäftigt. Das Denken bestimmte auch ihr Handeln, denn durchaus kämpferisch ist sie zeitlebens für ihre Werte eingetreten. Bereits vor Beginn der Massenvernichtungen forderte sie den Aufbau einer jüdischen Armee gegen das nationalsozialistische Deutschland – was leider nie geschah. Sie unterstützte einzelne Verfolgte und zionistische Organisationen bei der Fluchthilfe nach Palästina. Immer wieder mischte sie sich in aktuelle Debatten ein, etwa wenn sie sich für ein binationales Palästina aussprach, wenn sie die Rassendiskriminierung in den USA oder den Vietnamkrieg verurteilte. Als weibliche Professorin war sie Ende der 1950er Jahre noch eine Seltenheit, doch bald wurde sie mit Ehrendoktorwürden und Preisen nur so überhäuft. Ihre berühmteste Schrift – Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen (1963) – gilt bis heute als kontrovers, da sie verschiedene wunde Punkte beim Nachdenken über den Holocaust berührt. Kurz: Hannah Arendts Leben bietet viel Stoff für einen Spielfilm über eine einzelne Frau, über die Gewaltexzesse des letzten Jahrhunderts und über die Natur des Menschen an sich.
    [mehr..]
    Veröffentlicht: 11.10.2012
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