Ich bin die Liebe (2009)
I am Love | 120 minuten

Ich bin die Liebe
Ich bin die Liebe
Drama
Kinostart: 11.02.2011 (Österreich)
Regie: Luca Guadagnino
Darsteller: Tilda Swinton, Alba Rohrwacher, Marisa Berenson, Maria Paiato, Edoardo Gabbriellini
Drehort: Italien

Inhaltsangabe - Ich bin die Liebe

Die erstarrten Konventionen der Mailänder Großbourgeoisie, in die sie einst eingeheiratet hat, und die zur Routine verkommene Ehe drohen die gebürtige Russin Emma zu ersticken. Geblieben ist ihre Leidenschaft für die Kochkunst, und als ihr Sohn der Familie den jungen Koch Antonio vorstellt, mit dem er ein Restaurant eröffnen will, bleibt es bald nicht bei kulinarischen Fachsimpeleien zwischen Emma und Antonio – mit ungeahnten Konsequenzen.

Rezensionen - Ich bin die Liebe

  • critic.de
    Ein Film mit dem größenwahnsinnigen Titel I am Love (Io sono l'amore), der sich traut, den Natursex seiner Protagonisten mit Aufnahmen von Insekten und bestäubten Blumen zu bebildern, vor dessen Mut muss man erstmal den Hut ziehen, selbst wenn es nur der Mut zur Lächerlichkeit ist. Dass das Gesicht von Hauptdarstellerin Tilda Swinton (The Limits of Control, 2009) in manchen Momenten das einer schönen Heuschrecke gleicht, macht Lady Chatterleys Expedition ins Tierreich umso bizarrer.

    Auf der Berlinale lief das Werk des italienischen Autors und Regisseurs Luca Guadagnino sehr passend in der Kosslick-Kreation „Kulinarisches Kino“, was es neben ausgiebig gefilmten Dinnerpartys wohl nicht zuletzt einem weiteren Orgasmus verdankte, den die Hauptfigur Emma Recchi in einem Restaurant bei dem Verzehr von Garnelen erlebt, die ihr zukünftiger Liebhaber Antonio (Edoardo Gabbriellini) für sie zubereitet hat. Allein Swintons Spiel sorgt dafür, dass diese Harry und Sally-Variation in Großaufnahme haarscharf die Balance zwischen Sinnlichkeit und Groteske hält. In Guadagninos vorherigem B-Movie Melissa P. (2005), der pseudofeministischen Coming-of-Age-Geschichte einer promiskuitiven Schullolita, gab es den Orgasmus an der Turnstange, und dagegen ist sein Emanzipationsmelodram einer Vorzeigehausfrau aus der Mailänder Oberschicht wahrlich ein Meisterwerk des exquisit aufgetischten und ausgeleuchteten Geschmacks, auch wenn sein Inhalt unter der eleganten Oberfläche näher am Groschenroman ist oder an Tom Fords A Single Man (2009) als an Flauberts Madame Bovary (1857), mit der Emma ihren Vornamen und die langweilige Ehe teilt.
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    Veröffentlicht: 21.08.2010

Filmpreise

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